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Wirtschaft lobt SWR, sieht aber Bedarf für mehr Wirtschaftsnews

PRESSEINFORMATION 35 | 2024 – 17. Mai 2024

BWIHK-Umfrage unterstreicht die Bedeutung des SWR und zeigt Optimierungspotentiale auf

Die baden-württembergische Wirtschaft gibt dem Südwestrundfunk (SWR) und seinem Programmangebot gute Noten. Das zeigt eine landesweite BWIHK-Umfrage, an der sich 98 Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem IHK-Ehrenamt beteiligt haben.

87 Prozent der befragten IHK-Unternehmen bewerten das aktuelle Rundfunkprogramm des SWR demnach positiv und finden den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sehr wichtig oder wichtig. Damit stellen sie dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der von Betrieben neun Prozent des gesamten Rundfunkbeitrags erhält, insgesamt ein positives Zeugnis aus. „Die Bedeutung von Qualitätsjournalismus als Rückgrat unserer Informationsgesellschaft kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Dazu trägt auch der SWR als Teil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bei“, sagt Dr. Wolfgang Epp, Hauptgeschäftsführer der für das Thema Medienpolitik landesweit im BWIHK federführenden IHK Reutlingen.

Gleichwohl sehen die Befragten Verbesserungspotenziale: Bei den Nachrichten- und Programminhalten wünscht sich die baden-württembergische Wirtschaft einen stärkeren Fokus auf Wirtschaftsthemen. 43 Prozent fühlen sich bei der Wirtschaftsberichterstattung derzeit nicht gut informiert. Auch die Berichterstattung über regionale Ereignisse mit landesweiter Bedeutung sollte ausgebaut werden, sagen 36 Prozent. Mit Blick auf eine gute regionale Berichterstattung nimmt der IHK-Hauptgeschäftsführer sowohl private wie öffentlich-rechtliche Rundfunkanbieter verstärkt in die Pflicht: „Die regionalen Themen müssen vor allem von den Privaten abgedeckt werden. Außerdem sollten Private wie Öffentlich-Rechtliche stärker zusammenarbeiten. Das kann in der Berichterstattung passieren oder bei organisatorischen Themen wie dem gemeinschaftlichen Betrieb von Mediatheken. Ein visionärer Blick in die Zukunft könnte zum Ergebnis haben, dass in wenigen Jahren Private wie Öffentlich-Rechtliche ihre Inhalte auf einer deutschlandweiten Plattform einspeisen und man sie zum Beispiel über Spracherkennung und künstliche Intelligenz überall abrufen kann, egal ob zu Hause, auf dem Smartphone oder im Auto.“

Reform – aber wie?

Zu einer möglichen Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sagen 62 Prozent der Befragten, dass sie eine Fokussierung auf Information und Bildung zu Lasten von Unterhaltung begrüßen würden. Die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer kann sich zudem vorstellen, die Zahl der Radiowellen zu reduzieren. 27 Prozent halten das für keine gute Idee.

Die Umfrage

Die Umfrage wurde von der IHK Reutlingen durchgeführt und ausgewertet, die für Medienpolitik im BWIHK federführend ist. Befragt wurden die Vollversammlungsmitglieder der baden-württembergischen IHKs. Von den 12 IHKs in BW haben neun an der Umfrage teilgenommen. Von den 538 Vollversammlungsmitgliedern haben sich 98 und damit 18 Prozent beteiligt.

Die PM finden Sie mit einem einfachen Klick ins Fenster "Download" rechts auch als PDF. Im Slider auf der Startseite finden Sie zusätzlich auch die Umfrageergebnisse.

BWIHK-Präsident Erbe: Kein Aufschwung ohne Investitionen – jeder siebte Betrieb hat bereits Inlands- zu Gunsten von Auslandsinvestitionen gestrichen

PRESSEINFOrmation 37/2024 | Stuttgart, 21. Mai 2024

Konjunkturumfrage Frühsommer 2024

Die landesweite IHK-Konjunkturumfrage, an der sich im April 3.327 Unternehmen jeder Größe und Branche beteiligt haben, zeigt: Die Lagebewertungen der Südwestwirtschaft haben sich im Frühsommer weiter verschlechtert. Die Geschäftserwartungen bleiben düster. „Der Trend zur Stagnation scheint in Baden-Württemberg ungebrochen. Viele Weltmärkte zeigen derzeit Zeichen des Aufschwungs, aber die Bremsen unserer Konjunktur sitzen fest. Den Unternehmen fehlen weiter Impulse für einen Aufschwung“, fasst BWIHK-Präsident Christian O. Erbe, die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage zusammen.

Insgesamt hat die Südwestwirtschaft nach wie vor mit handfesten strukturellen Herausforderungen zu kämpfen, berichtet Erbe und nennt insbesondere den Fachkräftemangel sowie die hohen Kosten am Standort für Energie, Personal und Finanzierung. „Hinzu kommen die Belastung durch bürokratische Vorgaben, Unsicherheiten durch eine unberechenbare Wirtschaftspolitik und eine hohe Steuerlast. Unter all dem leiden Investitionsbereitschaft und die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen."

Lage und Erwartungen bleiben trüb

Bei Bewertung der aktuellen Geschäftslage setzt sich der Abwärtstrend der letzten Jahre fort: Nur noch 31 Prozent der Betriebe bezeichnen ihre Lage als „gut“ (3 Prozentpunkte weniger als im Januar dieses Jahres und 10 Prozentpunkte weniger als im Frühsommer 2023), 18 Prozent als „schlecht“ (eine Zunahme von 2 Prozentpunkte zur Vorumfrage und 10 Prozentpunkte zur Vorjahresumfrage). [...]

Die Geschäftserwartungen der Südwestwirtschaft verbessern sich leicht, bleiben aber insgesamt negativ und liegen weit unter dem langjährigen Mittelwert. [...]

Geschäftsrisiken bleiben zahlreich und im Ranking unverändert – Sorgen um Inlands- und Auslandsnachfrage steigen

„Zusammengefasst sind die Aussichten der hiesigen Wirtschaft bedrückend. Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage müssen jetzt ein deutlicher Weckruf für die deutsche wie auch europäische Politik sein“, stellt Christian Erbe klar. „Die strukturellen Probleme belasten unsere Unternehmen weiterhin und dämpfen zusammen mit steigender Bürokratie und der Verunsicherung über die unstete Wirtschaftspolitik die Nachfrage nach Investitions- wie Konsumgütern bedenklich.“ Das spiegelt sich auch in den Antworten der Unternehmen auf die Frage nach ihren größten Geschäftsrisiken wider. [...] Das meistgenannte Risiko für Südwestunternehmen bleibt – mit einem Anstieg um 2 auf nun 66 Prozent der Nennungen – die schwache Inlandsnachfrage. [...] Aufgrund der schwächelnden Weltwirtschaft, neuer bürokratischer Hürden im Außenhandel und der insgesamt nachlassenden internationalen Wettbewerbsfähigkeit vieler Unternehmen hat auch die Sorge um die Auslandsnachfrage leicht zugelegt und betrifft nunmehr 26 Prozent der Gesamtwirtschaft.

Rund die Hälfte der Befragten nennen Fachkräftemangel (57 Prozent nach 59 Prozent zu Jahresbeginn 2024), Arbeitskosten (53 Prozent nach 54 Prozent) und Energiepreise (46 Prozent nach 51 Prozent) als Geschäftsrisiken. Weiterhin bereiten die politischen Rahmenbedingungen mit überbordendender Bürokratie, fehlender Verlässlichkeit und ausbleibenden Wachstumsimpulsen mehr als jedem dritten Unternehmen große Sorgen (37 Prozent nach 38 Prozent im Januar) – vor einem Jahr traf dies noch nur auf knapp jedes fünfte Unternehmen zu (21,4 Prozent).

Investitionen rückläufig

„Die schwächelnde Konjunktur gepaart mit den frustrierenden Rahmenbedingungen hemmen auch Investitionspläne im Inland“, bedauert BWIHK-Präsident Erbe. 31 Prozent der investierenden Südwestunternehmen haben vor, ihre Investments in Deutschland zu verringern, und nur noch 25 Prozent planen eine Erhöhung. Damit setzt sich nach einer kurzen Erholung im Sommer 2023 der Negativtrend bei den Investitionsabsichten fort. [...]

Erbe: Verlagerung ins Ausland stoppen – Kein Aufschwung ohne Investitionen

Besonders alarmierend: Die Industrie investiert überwiegend in Ersatzbedarf (67 Prozent), Rationalisierung (50 Prozent) und Digitalisierung (47 Prozent). Die Investitionen für Expansionen im Inland (23 Prozent) und die Investitionen in die für künftige internationale Wettbewerbsfähigkeit dringend benötigten Innovationen (35 Prozent) sind deutlich abgeschlagen. „Dazu kommt, dass angesichts von Konjunkturschwäche und hausgemachter Verunsicherung nicht nur Investitionen zurückgestellt werden – ein Teil der Budgets fließt stattdessen in Standorte im Ausland“, so Erbe. [...] „Hier muss Deutschland endlich handeln und seine hausgemachten Konjunkturbremsen lösen. Denn ohne Impulse für Wachstum und eine unterstützende, verlässliche Wirtschaftspolitik gibt es keine Wettbewerbsfähigkeit, keine Investitionen, kein Wachstum und letztlich keine Zukunft – weder für unsere Wirtschaft noch für unser Land. [...]“

Die komplette PM finden Sie mit einem einfachen Klick ins Fenster "Download" rechts als PDF. Weitere Infos zur Konjunktur in BW und den Regionen samt informativen Highcharts sowie das interaktive Konjunkturboard haben wir im Bereich Service-Konjunktur für Sie aufbereitet. Ein Blick dort lohnt sich.

Deutscher Startup-Monitor 2024

 

Befragung gestartet

Wie steht es 2024 um die deutsche Startup-Szene? Was sind die Top-Themen, was wird vermisst, was von Seiten der Politik gebraucht und erwartet? Klar ist – die deutsche Volkswirtschaft muss sich transformieren und dafür wird das Wissen und Können der jungen Unternehmendengeneration gebraucht. Auch treiben Startups wie wenig andere Unternehmensformen Innovation voran, gleichzeitig gibt es viele Hürden, die Gründerinnen und Gründer ausbremsen wie Fachkräftemangel, lange Verwaltungsprozesse und fehlendes Kapital. 

Deshalb ist Ihr Mitwirken als junges Unternehmen, das diesen Prozess maßgeblich mitgestalten darf und muss, gefragt - seien Sie selbst ebenso jung oder junggeblieben wie ihr Betrieb.

Die IHK-Organisation in Baden-Württemberg unterstützt die Befragung des Startup-Verbandes Deutschland mit ihrem Netzwerk, denn die Ergebnisse helfen uns allen, Gutes noch besser zu machen und die Hemmnisse aktiv aufzuzeigen.

Zur Monitor-Umfrage kommen Sie ganz einfach mit Klick rechts ins Fenster 'Deutscher Startup-Monitor `24'.