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KONJUNKTUR

Die IHKs in Baden-Württemberg analysieren bereits seit 1952 die regionale Wirtschaftslage. Lesen Sie in unseren aktuellen Konjunkturberichten für das Land und die Regionen mit Klick auf den Button, wie es um das Wirtschaftsklima bestellt ist und lassen Sie sich die Daten grafisch in unserem interaktiven Konjunkturboard anzeigen. Wenn Sie nach unten scrollen, finden Sie Kurzfassungen zur jeweiligen Konjunkturlage.

    Baden-württembergische Wirtschaft entkommt der Rezession – Geschäftslage der Unternehmen bleibt im Vergleich zum Frühjahr stabil  

    konjunkturumfrage  Frühsommer, Mai 2023

    BWIHK-Präsident Erbe: „Den Betrieben fehlt der Rückenwind“

    Die Wirtschaft in Baden-Württemberg entkommt der Rezession, verliert jedoch merklich an Schwung. „Die enormen Herausforderungen haben der Wirtschaft weniger geschadet als noch vor einigen Monaten erwartet, dennoch fehlt den Betrieben ein kräftiger Rückenwind“, fasst Christian Erbe, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK) die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage zusammen. Demnach bewerten mit 42 Prozent der Unternehmen fast ebenso viele ihre Lage als gut wie zu Jahresbeginn (41 Prozent). Zehn Prozent sagen, die Lage ist schlecht – genauso viele wie im Februar. Auch die Zahl derer, die auf bessere Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten hofft, ist mit 23 Prozent etwa gleichgeblieben (Jahresbeginn 22 Prozent). Schlechtere Geschäfte erwarten mit 20 Prozent der Befragten etwas weniger als noch im Februar (23 Prozent). An der Umfrage haben sich zwischen Mitte April und Anfang Mai 2023 landesweit 3.381 Unternehmen aller Größen und Branchen beteiligt. 

    „Noch vor einem halben Jahr waren die Sorgen in Wirtschaft und Politik groß, die unterschiedlichen Krisenherde und die massiven Preissteigerungen vor allem bei Strom und Gas trübten die Zukunftserwartungen der Unternehmen deutlich ein, die Furcht vor einer möglichen Rezession war spürbar“, so Erbe. Im Herbst 22 blickte nur noch jedes achte Unternehmen optimistisch in die Zukunft. „Der Winter verlief jedoch milder als erwartet. Unternehmen und Haushalte haben deutlich weniger Gas verbraucht als in den Jahren zuvor“, ergänzt der BWIHK-Präsident. „Zum einen haben die Unternehmen deutlich stärker in Energiesparmaßnahmen investiert, zum anderen ist aber auch weniger als üblich produziert worden.“

    Ende des ersten Quartals dieses Jahres tauchte dann ein neues Schreckgespenst am Horizont auf: Der Fall der amerikanischen Silicon Valley Bank und die Rettung der traditionsreichen Credit Suisse durch den Verkauf an die UBS. Erbe: „An den Finanzmärkten weckte das Erinnerungen an Lehman Brothers und die weltweiten Verwerfungen an den Finanzmärkten 2008. Eine weitere Krise wäre für die Unternehmen jetzt zur absoluten Unzeit gekommen und blieb uns zum Glück auch erspart.“

    Herausforderungen: Fachkräftemangel bleibt Top-Risiko

    Dennoch haben die Unternehmen mit immensen Herausforderungen zu kämpfen, die ihren Blick in die Zukunft trüben. Branchenübergreifend und dem demografischen Wandel geschuldet, bleibt der Fachkräftemangel mit 68 Prozent Nennungen das Toprisiko in Baden-Württemberg. Der Fachkräftemangel übt, neben der herrschenden Inflation, zudem Druck auf Löhne und Gehälter aus. 54 Prozent der Unternehmen sehen hier ein wirtschaftliches Risiko, das sind fünf Prozentpunkte mehr als noch zum Jahresbeginn 2023. Besonders das Verkehrsgewerbe (60 Prozent) und das Gastgewerbe (78 Prozent) befürchten weitere Erhöhungen bei den Lohnkosten. „Die Politik ist gefragt. Wir müssen an allen möglichen Stellschrauben drehen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken – von der Stärkung dualer Ausbildung und der Berufsorientierung bis hin zur Vereinfachung bei der Fachkräfteeinwanderung“, fordert Erbe. „Wenn wir jetzt nicht an Tempo zulegen, werden die Betriebe bei der Transformation zu Digitalisierung und Nachhaltigkeit ausgebremst. Das schadet ihrer langfristigen Wettbewerbsfähigkeit ebenso wie dem Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg.“

    Die Lage an den Energiemärkten hat sich in einigen Branchen im Vergleich zum Jahresbeginn 2023 weiter entspannt. Dennoch sehen circa 58 Prozent der Unternehmen ein wirtschaftliches Risiko bei den hohen Energiekosten. Vor allem die margenschwachen Branchen leiden weiterhin unter den hohen Preisen. Bei den Hotels und Gaststätten nennen dies 79 Prozent der Teilnehmer als ein Geschäftsrisiko. Aber auch in der Industrie (65 Prozent) und im Verkehrsgewerbe (76 Prozent) bleiben die Energiekosten ein Toprisiko. 

    Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und den Spannungen zwischen China und Taiwan wurde in der Frühsommer-Konjunkturumfrage 2023 neben den klassischen Geschäftsrisiken zusätzlich zum Thema „geopolitische Spannungen“ befragt. Jedes vierte Unternehmen sieht hierin ein Geschäftsrisiko.

    Aus den Branchen: Dienstleister legen zu, Industrie, Bau und Handel mit verhaltener Entwicklung

    Die wirtschaftliche Lage in der Industrie nimmt im Vergleich zum Jahresbeginn 2023 leicht ab. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich zurückgegangen. 41 Prozent sagen, die Lage sei gut – im Frühjahr war es nur ein Prozentpunkt mehr. Als schlecht bewerten ihre Lage 13 Prozent (Frühjahr 11 Prozent). Auch der Auftragseingang aus dem In- und Ausland ist im Vergleich zum Jahresbeginn 2023 gesunken. Die Exporterwartungen bleiben verhalten. Asien und Nordamerika bilden hierbei den Lichtblick für die baden-württembergische Exportwirtschaft. Fast jedes vierte Unternehmen erwartet bessere Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten, jedes fünfte Unternehmen geht dagegen von schlechteren Geschäften aus.

    Hohe Energiepreise, hohe Baukosten, fehlende Fachkräfte und die erschwerte Baufinanzierung setzen den Unternehmen im Baugewerbe stark zu. 36 Prozent bewerten ihre Lage als gut, das sind vier Prozentpunkte weniger als noch zu Jahresbeginn. Zwar befindet sich die Geschäftslage im Vergleich zu anderen Branchen auf einem relativ guten Niveau. Das ist jedoch den noch bestehenden Aufträgen zu danken. „Nach Jahren hoher Nachfrage leeren sich die Auftragsbücher zunehmend, vor allem im Wohnungsbau sind die Auftragseingänge stark eingebrochen“, so Erbe. Die Unternehmen melden, dass die Bauproduktion abnimmt, auch die steigenden Baukosten schmälern zusätzlich die Ertragslage. 41 Prozent blicken daher pessimistisch auf die Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten.

    Die Inflation spüren besonders die Unternehmen des Groß- und Einzelhandels. Die steigenden Preise können nicht immer an die Kunden direkt weitergegeben werden. Zudem herrscht im Einzelhandel bei der Kundschaft eine allgemeine Kaufkraftzurückhaltung. 60 Prozent der Einzelhändler geben an, dass das Kaufverhalten zurückhaltend ist. Aber auch beim produktionsverbundenen Großhandel ist der Bestelleingang wegen schwächelnder Konjunktur in der Industrie schlechter geworden. Hier sagen 40 Prozent der Unternehmen, dass das Kaufverhalten zurückhaltend ist. Eine baldige Besserung wird weder im Groß- noch im Einzelhandel erwartet: Das Risiko ‚Inlandsnachfrage‘ ist beim Großhandel mit circa 69 Prozent der Nennungen und im Einzelhandel mit circa 63 Prozent Nennungen eines der Toprisiken – neben dem Fachkräftemangel und der Energiekosten.

    Das Hotel- und Gastgewerbe hat das Corona-Tief so langsam überwunden und kämpft sich aus wirtschaftlicher Sicht langsam in die Normalität zurück. 36 Prozent der Unternehmen geben an, dass ihre Geschäftslage gut ist - ein Anstieg um fünf Prozentpunkte. Ihre Geschäftslage als schlecht bewerten circa 16 Prozent der Unternehmen (zum Jahresbeginn 2023: 19 Prozent). Weiterhin Bauchschmerzen bereiten dem Hotel- und Gastgewerbe der Fachkräftemangel und die hohen Energiekosten. Die Geschäftserwartungen für das Sommergeschäft bleiben verhalten bis leicht optimistisch. 27 Prozent gehen von einer Verbesserung der Geschäfte aus und 17 Prozent von einer Verschlechterung. Zum Vergleich: Zu Jahresbeginn 2023 gab es 24 Prozent positive Nennungen und 20 Prozent negative Nennungen. 

    Das Transport- und Verkehrsgewerbe meldet bessere Zahlen als zum Jahresbeginn 2023. Zum damaligen Zeitpunkt empfanden 16 Prozent der Unternehmen ihre wirtschaftliche Lage als schlecht, im Frühsommer waren es nur noch sechs Prozent. Jedes dritte Unternehmen befindet sich in einer guten wirtschaftlichen Situation. Jedoch fehlt es der Branche vor allem an Lastwagenfahrenden. 

    Bei den baden-württembergischen Dienstleistern setzt sich der Aufwärtstrend fort. Die Dienstleister profitieren derzeit von einer hohen Nachfrage. 45 Prozent der Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage als gut und sieben Prozent bewerten die Lage als schlecht. Besonders die Unternehmen der Finanzdienstleister konnten sich nach dem Einbruch zum Herbst 2022 wieder erholen. Auch die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate legen noch einmal deutlich zu. 27 Prozent der Unternehmen erwarten eine bessere Geschäftssituation, einzig die Immobilienwirtschaft rechnet mit schlechteren Geschäften.    

    Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ist eine Vereinigung der zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHKs). In Baden-Württemberg vertreten die zwölf IHKs die Interessen von mehr als 650.000 Mitgliedsunternehmen.

    Die Konjunkturergebnisse unserer Umfrage finden Sie auch im PDF-Format - klicken Sie einfach rechts auf "Mehr Informationen". Weitere Informationen zu Konjunktur und Beschäftigung, u. a. Highcharts zu Regionen und dem Arbeitsmarkt, finden Sie hier.

    Baden-württembergische Wirtschaft trotzt der Krise – Geschäftserwartungen der Unternehmen deutlich besser als im Herbst   

    konjunkturumfrage zum Jahresstart, Februar 2023

    BWIHK-Vizepräsidentin Breuning: „Unternehmen sind mit einem blauen Auge davongekommen“

    Die Wirtschaft in Baden-Württemberg stemmt sich gegen die Krise. Die hohen Energiepreise und die steigende Inflation haben die Lage weniger deutlich eingetrübt als noch im Herbst erwartet. „Die Unternehmen im Südwesten sind noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen“, fasst BWIHK-Vizepräsidentin Marjoke Breuning die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage zusammen.

    An der Umfrage haben sich zwischen Anfang und Ende Januar 2023 landesweit 3.553 Unternehmen aller Größen und Branchen beteiligt. Demnach geben 42 Prozent der Unternehmen an, dass ihre aktuelle Geschäftslage gut ist. Im Herbst 2022 waren das 36 Prozent der Betriebe. Zehn Prozent sagen, die Lage sei schlecht, drei Prozentpunkte weniger als im Herbst. Auch der Blick in die Zukunft hat sich erhellt. „Die Zahl der Optimisten steigt wieder an“, so Breuning. Während im Herbst 2022 noch 44 Prozent der Unternehmen düster auf die Geschäftserwartungen der kommenden zwölf Monate blickten, sind es jetzt aktuell noch 23 Prozent. 22 Prozent der Betriebe hoffen auf bessere Geschäfte, 55 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Lage aus.

    „Im Herbst hatten die hohen Gaspreise, die steigende Inflation und eine mögliche Gasknappheit die Betriebe in Baden-Württemberg fest im Griff. Die Stimmung der Wirtschaft war dementsprechend im Keller“, sagt Breuning. Nur noch jedes achte Unternehmen blickte optimistisch in die Zukunft. „Viele Unternehmen sind einen massiven Sparkurs gefahren und haben in Energieeffizienz investiert. Mit Erfolg.“ Eine Gasmangellage scheint vorerst abgewendet, die Einführung des Gaspreisdeckels hat den Unternehmen zudem mehr Planungssicherheit gebracht. Zum Jahresbeginn 2023 sehen 65 Prozent der Unternehmen die Energiepreise als ein wirtschaftliches Risiko – im Herbst 2022 waren es noch 78 Prozent.

    Allerdings gibt es deutliche Unterschiede. In den Branchen mit niedrigen Gewinnmargen bleiben die Sorgen groß. „Allen voran im eh schon stark gebeutelte Gastgewerbe, hier haben Corona-Pandemie und der Fachkräftemangel besonders deutliche Spuren hinterlassen“, erklärt die BWIHK-Vizepräsidentin. Nach einem konjunkturellen Hoch im Sommer trifft die Hotel- und Gastro-Betriebe jetzt die Sorge, die Energiepreise nicht zahlen zu können. Neun von zehn Unternehmen sehen die Energiepreise als ein wirtschaftliches Risiko. Jedes vierte Unternehmen empfindet die aktuelle Ertragslage als schlecht. 

    Ebenso im Einzelhandel. Viele Einzelhändler stehen bereits mit dem Rücken zur Wand. Jetzt kommen die hohen Energiepreise hinzu, die bei den geringen Gewinnmargen nicht komplett an die Kunden weitergegeben werden können. Die Inlandsnachfrage wird weiterhin von 66 Prozent der Unternehmen als ein Geschäftsrisiko gesehen.

    Aber auch in der Industrie sehen drei Viertel der Unternehmen ein Risiko bei den hohen Energiepreisen – im Herbst 2022 waren es 88 Prozent der Betriebe.

    Deutlich getrübt wird der Blick in die Zukunft in allen Branchen vom Fachkräftemangel. Er hat im Vergleich zum Herbst die Energiepreise im Ranking der größten Geschäftsrisiken vom ersten Platz verdrängt. „Dieser Trend wird anhalten“, so Breuning. „Besonders in den kommenden Jahren werden einige Arbeitsstellen unbesetzt bleiben und die geburtenstarken Jahrgänge werden in Rente gehen.“ 66 Prozent der Unternehmen sehen im Fachkräftemangel derzeit ein Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung, im Herbst waren es 61 Prozent, im Frühsommer 2022 rund 58 Prozent. „Die Entwicklung wird zusätzlichen Druck auf die Löhne ausüben. Jedes zweite Unternehmen sieht bei den Arbeitskosten ein Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung. 

    „Wir sehen durch den Fachkräftemangel aber auch wichtige Zukunftsaufgaben wie Klimaschutz und Digitalisierung in Gefahr“, warnt Breuning. Die Betriebe befänden sich mitten im Transformationsprozess, dafür seien die richtigen Fachkräfte unabdingbar. „Die Politik muss jetzt ihre Hausaufgaben machen und die Berufliche Bildung noch attraktiver gestalten. Vor allem aber muss sie bei der Berufsorientierung den Turbo einlegen“, fordert Breuning. „Wir erwarten aber auch, dass Kita-Ausbau und Ganztagsbetreuung an Schulen schneller vorangetrieben werden.“  Würden die mehr als eine Million in Teilzeit arbeitenden Frauen in Baden-Württemberg jedes Jahr wöchentlich nur eine Stunde mehr arbeiten, entspräche dies jährlich mehr als 30.000 Vollzeit-Beschäftigten im Südwesten, rechnet Breuning vor. „Damit das gelingen kann, müssen wir die Betreuungssituation deutlich verbessern. So wäre ein erheblicher Teil des Fachkräfteproblems gelöst.“ 

    Unterschiede zwischen den Branchen

    Die Unternehmen in der Industrie wurden in den vergangenen Jahren gleich mit mehreren Krisen konfrontiert: Erst die Corona-Pandemie, die die Schwächen in den Lieferketten zeigte, dann der Krieg in der Ukraine, der die mangelnde Diversifizierung von Gaslieferanten offenbarte. Die Einführung des Gaspreisdeckels führte in den Industriebetrieben zumindest zu mehr Planungssicherheit. Neben den hohen Energiekosten haben die Industriebetriebe aber nach wie vor mit Störungen in den Lieferketten und mangelnden Angeboten zu kämpfen. Dies wirkt sich deutlich negativ auf die Rohstoffpreise aus. 70 Prozent der Unternehmen sehen hier ein Geschäftsrisiko. Auf dem dritten Platz der Risiken bleibt bei den Industriebetrieben der Fachkräftemangel mit 63 Prozent Nennungen. „Die Auftragsbücher füllen sich wieder, wenn auch weiterhin zögerlich“, sagt Breuning. Insgesamt bezeichnen rund 42 Prozent der Industriebetriebe ihre Lage als gut, 47 Prozent stufen sie als befriedigend ein, elf Prozent als schlecht. 24 Prozent hoffen auf bessere Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten, 56 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Lage aus und 20 Prozent blicken eher pessimistisch nach vorn. 

    Ein Hoffnungsschimmer in der Industrie ist der konjunkturelle Aufschwung in der Weltwirtschaft, dieser spiegelt sich in den Exporterwartungen der Unternehmen wider. 34 Prozent der Betriebe erwarten, dass die Exporte zunehmen werden – im Herbst 2022 waren es 21 Prozent. Besonders hoch sind die Erwartungen für die Exporte nach Nordamerika.

    Die Sonderkonjunktur in der Bauwirtschaft hat ein Ende gefunden. Die derzeit noch gute Geschäftslage wird vor allem von noch laufenden Aufträgen und Bauprojekten getragen. Der Wegfall der Wohnbauförderungen und die Anhebung des Leitzinses wirken sich deutlich negativ auf die Nachfrage aus, vor allem beim Wohnungsbau. Drei Viertel der Unternehmen in der Baubranche melden hier eine fallende Tendenz. Hinzu kommen die hohen Energie- und Rohstoffpreise. Die Inlandsnachfrage wird von 59 Prozent der Unternehmen als ein Geschäftsrisiko empfunden. Eine baldige Besserung ist nicht in Sicht. Jedes zweite Unternehmen geht von einer fallenden Bauproduktion aus.

    Das Weihnachtsgeschäft sowie die Einführung eines Gaspreisdeckels haben vielen Einzelhändlern eine kleine Verschnaufpause gebracht. „Das Weihnachtsgeschäft war im Vergleich zu den Vorjahren gut, aber da hatten wir auch eine extrem schlechte Lage. Wenn wir die Umsätze mit dem Vor-Corona-Niveau vergleichen, sind wir immer noch deutlich im Minus. Das reicht nicht, um die Kostensteigerungen an anderen Stellen auszugleichen“, so Breuning. 43 Prozent der Einzelhändler melden, dass ihr Umsatz im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, bei den Großhändlern sind es 45 Prozent. Vor allem in den Bereichen Textil, IT sowie Sport- und Spielwaren liefen die Geschäfte gut, auch im KFZ-Bereich machte sich die bessere Verfügbarkeit von Fahrzeugen bemerkbar. Die KFZ-Händler melden wieder schwarze Zahlen. Die Zukunft im Einzelhandel bleibt dennoch ungewiss. Jedes zweite Unternehmen empfindet das Kaufverhalten als zurückhaltend. Jedes dritte Unternehmen blickt eher düster auf die Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten, nur 15 Prozent hoffen auf bessere Geschäfte.

    Der Sommer 2022 war für das Hotel- und Gaststättengewerbe ein kleiner Lichtblick am Ende des langen Corona-Tunnels. Zu Jahresbeginn sieht es nun deutlich düsterer aus. Hohe Energie- und Gaspreise dämmen die Ertragslage bei den Unternehmen des Gastgewerbes, jedes vierte Unternehmen beurteilt die Erträge trotz der hohen Umsätze als schlecht. Nur noch 31 Prozent der Unternehmen empfinden die Geschäftslage als gut – im Herbst 2022 waren es noch 39 Prozent der Betriebe. Auch der Fachkräftemangel trifft das Hotel- und Gaststättengewerbe mit voller Wucht. „Wenn Öffnungszeiten reduziert und Ruhetage eingeführt werden müssen, ist die Lage wirklich dramatisch. Das spüren die Betriebe auch deutlich in der Kasse“, sagt Breuning. „Viele stehen nach wie vor mit dem Rücken zur Wand.“ Zumal der Fachkräftemangel auch den Lohndruck deutlich befeuere. 73 Prozent der Unternehmen sehen den Fachkräftemangel als ein Geschäftsrisiko, 71 Prozent die hohen Arbeitskosten.

    Unternehmen des Transport- und Verkehrsgewerbes sind eher verhalten in das neue Jahr gestartet, der konjunkturelle Abschwung in der Industrie ist deutlich zu spüren. Hohe Energiekosten, Fachkräftemangel und sinkende Auftragseingänge wirken sich negativ auf die Geschäftserwartungen für das kommende Jahr aus. Ein Drittel der Unternehmen geht von einer verschlechterten Geschäftssituation aus, nur 14 Prozent erwarten eine Besserung der Geschäftslage. Neben den hohen Energiepreisen bleibt der Fachkräftemangel, mit 79 Prozent Nennungen, das Toprisiko in der Transport- und Verkehrsbranche. Besonders der Mangel an LKW-Fahrern treibt die Betriebe um. Der demographische Wandel ist spürbar und nur unter erschwerten Bedingungen können Fachkräfte aus dem Ausland eingestellt werden.

    Die Dienstleister befinden sich im Aufwind. Die Corona-Pandemie scheint nun endgültig überwunden zu sein und auch die mögliche Rezession wird nicht ganz so dramatisch ausfallen, wie im Herbst 2022 noch befürchtet. Vor allem personenbezogene Dienstleister können nach den letzten Pandemie-Jahren allmählich wieder schwarze Zahlen schreiben. Aber auch die unternehmensnahen Dienstleister empfangen positive Signale von der Industrie.

    Der Auftragseingang bei den Dienstleistern wird allgemein als steigend wahrgenommen. Die Ertragslage wird von einem Drittel der Dienstleister als gut beurteilt. Die Geschäftserwartungen fallen im Gegensatz zum Herbst 2022 auch wieder positiv aus.

    Inlandsinvestitionen

    Die hohen Energie- und Strompreise lassen die Investitionen bei den Industriebetrieben wieder ansteigen. 60 Prozent der Unternehmen versuchen ihnen durch Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen entgegenzuwirken. Auch in die Digitalisierung wird vermehrt investiert. Anders im Baugewerbe. Hier mildern die getrübten Zukunftsaussichten auch die Investitionspläne für die kommenden zwölf Monate ab. 43 Prozent der Unternehmen geben an, dass ihre Investitionen zurück gehen werden. Wenn investiert wird, dann zunehmend in Umweltschutz und Energieeffizienz.

    Exporterwartungen

    Positive Signale gibt es in der Exportindustrie. Die Konjunktur auf dem Weltmarkt zieht langsam wieder an. Rund 30 Prozent der Unternehmen erwarten ein zunehmendes Auslandsgeschäft. Das sind acht Prozentpunkte mehr als noch im Herbst 2022. Ein deutlicher Anstieg in den Exporten wird nach Nordamerika erwartet. Joe Bidens Konjunkturpaket und ein geschwächter Euro gegenüber dem Dollar wirken sich positiv auf die Nachfrage nach baden-württembergischen Exportgütern aus. Aber auch innerhalb der Eurozone liegen die Exporterwartungen im positiven Bereich. Die Ausfuhrerwartungen nach Asien sind stark von der weiteren Entwicklung des Corona-Virus in China abhängig. China hat die Zero-Covid-Strategie aufgegeben und hohe Infektionswellen treffen in der Folge die chinesische Bevölkerung. Mögliche Lieferkettenengpässe werden deshalb noch nicht ganz abgeschrieben. Trotzdem erwartet die baden-württembergische Exportindustrie eine positive Entwicklung auf dem asiatischen Markt. 

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    Geschäftserwartungen der Unternehmen sind deutlich getrübt – Rezession im Südwesten in Sichtweite 

    konjunkturumfrage Herbst, November 2022

    Die Wirtschaft erlebt stürmische Zeiten. Die hohe Inflation, die Unsicherheiten auf dem Energiemarkt mit rasant steigenden Preisen bei Strom und Gas sowie der grassierende Fachkräftemangel hinterlassen deutliche Spuren bei den Unternehmen. „Der konjunkturelle Abschwung ist in der baden-württembergischen Wirtschaft angekommen, die Rezession ist in Sichtweite“, fasst BWIHK-Vizepräsidentin Marjoke Breuning die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage im Südwesten zusammen.

    An der Umfrage haben zwischen Ende September 2022 und Mitte Oktober 2022 landesweit rund 3.360 Unternehmen aller Größen und Branchen teilgenommen. Demnach blickt nur noch jedes achte Unternehmen optimistisch in die Zukunft, das ist deutlich weniger als im Frühsommer, als noch jedes fünfte Unternehmen auf bessere Geschäfte hoffte. „Es sind aber vor allem deutlich weniger Optimisten als noch zu Beginn der Corona-Pandemie, was uns große Sorgen macht“, so Breuning.

    Fast jedes zweite Unternehmen geht von einer schlechteren Geschäftsentwicklung aus, im Frühsommer befürchtete dies nur jeder vierte Betrieb. Und während im Sommer noch 50 Prozent der Befragten von gleichbleibenden Geschäftserwartungen ausgingen, sind das jetzt nur noch knapp 44 Prozent. Auch die aktuelle Lage trübt sich langsam ein. Knapp 51 Prozent der Betriebe bewertet sie nur als befriedigend – fast acht Prozent mehr als im Frühsommer. 36 Prozent der Befragten sagen die Lage sei gut (Frühsommer 45 Prozent), als schlecht bewerten sie 13 Prozent (Frühsommer 12 Prozent).

    Die Gründe für den pessimistischen Blick in die Zukunft sind vielfältig. Ganz oben auf der Liste der größten Geschäftsrisiken stehen die hohen Preise für Gas und Strom, hier hat sich die Lage im Vergleich zum Sommer weiter verschärft. 79 Prozent der Unternehmen sehen die hohen Energiepreise als ein Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung, im Frühsommer waren es noch 70 Prozent. „Nur jedes zweite Unternehmen kann die steigenden Energiepreise in Teilen an seine Kunden weitergeben. Ein Großteil schultert die Kosten selbst, was die Erträge deutlich schmälert“, so Breuning. „Den Betrieben geht es jetzt deutlich ans Eingemachte, der Winter wird eine harte Zerreißprobe. Es ist deshalb wichtig, dass die Politik auch die Wirtschaft zum 1. Januar 2023 entlastet und nicht erst zum 1. März. Wenn wir die Unternehmen jetzt alleine lassen, wird das für viele das wirtschaftliche Aus bedeuten“, so Breuning weiter.

    Neben den hohen Energiepreisen plagt die baden-württembergische Wirtschaft der Fachkräftemangel, auch hier hat sich die Lage nochmals verschärft. „Der Fachkräftemangel ist mitten in der Gesellschaft angekommen, der Arbeitskräftemangel war noch nie so offensichtlich und so spürbar wie jetzt. Wenn Läden ihre Öffnungszeiten wegen fehlender Arbeitskräfte einschränken müssen oder Bistros zubleiben, dann ist es bereits fünf nach zwölf “, betont die BWIHK-Vizepräsidentin. „Die Politik muss jetzt ihre Ankündigungen wahr machen und die Berufliche Bildung noch attraktiver gestalten. Es muss in den Köpfen aller ankommen, dass duale Ausbildung und Studium in einer Liga spielen.“ 61 Prozent der Unternehmen sehen denn auch in den fehlenden Fachkräften ein Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung, im Frühsommer waren es noch 58 Prozent. Die Mehrheit der Unternehmen (65 Prozent) gab an, dass sie derzeit offene Stellen nicht besetzen können. Am meisten fehlen Fachkräfte mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (78 Prozent), gefolgt von Akademikern (40 Prozent) und Fachkräfte mit einer Weiterbildung (36 Prozent). Als weitere Risikofaktoren folgen die hohen Rohstoffpreise, die sinkende Inlandsnachfrage angesichts nachlassender Investitionen und steigender Lebenshaltungskosten, die steigenden Arbeitskosten sowie die aktuelle Politik.

    Große Unterschiede zwischen den Branchen

    Die Industrie schlägt zum Herbst noch einmal deutlich Alarm. Nach den Lieferkettenproblemen im Frühsommer trüben die Sorge um eine ausreichende Gasversorgung sowie die hohe Inflation und massive Preissteigerungen bei Vorleistungsgütern die Lage jetzt deutlich ein. Nur noch knapp jedes dritte Unternehmen befindet sich in einer guten wirtschaftlichen Situation – im Frühsommer war es noch jedes zweite. Auch in die Zukunft blicken die Industrieunternehmen eher gedämpft. „Noch sind die Auftragsbücher mit Aufträgen der vergangenen Monate gut gefüllt, bei neuen Aufträgen aus dem In- und Ausland beklagen viele Betriebe dagegen einen deutlichen Rückgang“, so Breuning. Für die kommenden zwölf Monate erwarten 45 Prozent der Industrieunternehmen deshalb eine verschlechterte wirtschaftliche Situation. Befragt nach den Folgen einer möglichen Gasdrosselung um 25 Prozent, geben sogar rund 25 Prozent der Unternehmen an, ihre Produktion dann einstellen zu müssen. Darin nicht enthalten: Die Komplexität der Wertschöpfungsketten und wie auf Produktionsausfälle bei Vorleistungsgütern reagiert wird. 

    Ein endgültiges Ende scheint die Sonderkonjunktur in der Baubranche gefunden zu haben, günstige Baufinanzierungen im Wohnungsbau hatten ein ordentliches Auftragspolster beschert. Doch der Anstieg des Leitzinses und der Wegfall der Wohnbauförderung ließen die Aufträge deutlich zurückgehen. Hinzu kommen Baukosten in Rekordhöhe und die unsichere Lage bei den Rohstoffpreisen. Die Geschäftslage ist noch im positiven Bereich, allerdings erwartet jedes zweite Unternehmen aus dem Bereich Bau in den kommenden zwölf Monaten ein deutliches Minus.

    Der Einzelhandel hat sich noch nicht von den Folgen der Corona-Krise erholt, da rutscht er in die nächste Krise. „Viele Unternehmen mussten zeitweise schließen, nur durch staatliche Hilfen und die Nutzung von Eigenkapitalreserven konnten Betriebsaufgaben und Insolvenzen teilweise verhindert werden. Diese Betriebe treffen die steigenden Energiekosten, die hohe Inflation und die Kaufkraftzurückhaltung jetzt mit voller Wucht“, erklärt Breuning. Dementsprechend melden 44 Prozent der Unternehmen, dass der Umsatz im Vergleich zum Herbst 2021 zurückgegangen ist. Die hohen Energie- und Rohstoffpreise sind für 88 Prozent der Einzelhändler ein Geschäftsrisiko. Nur 35 Prozent können die gestiegenen Preise an ihre Kunden weitergeben, was im Vergleich zur Gesamtwirtschaft (52 Prozent) deutlich unter dem Durchschnitt liegt. Auch die bislang zuversichtlichen unternehmensnahen Großhändler spüren die verschlechterte Lage in der Industrie. Die derzeitige Preisinstabilität und die geringe Kaufkraft der Kunden drücken die Erwartungen ins Minus. 46 Prozent der Großhändler erwarten eine Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Situation in den kommenden zwölf Monaten.

    Das leise Aufatmen der Gastronomie im Sommer  war nur von kurzer Dauer. „Nach den vergangenen Jahren der Pandemie mit massiven Einschränkungen konnten die Hotelinhaber und Gastwirte während der Sommerzeit die Pandemieverluste wieder etwas ausgleichen. Jetzt ist die Sorge groß, dass wegen den aktuellen Preissteigerungen die Gäste im Weihnachtsgeschäft ausbleiben. Noch sind viele Auftragsbücher leer“, erklärt Breuning. Die Gastwirte blicken dementsprechend pessimistisch auf die kommenden zwölf Monate. Auch bleiben Hotellerie und Gastgewerbe von den massiven Preissteigungen bei Strom und Gas nicht unberührt. 95 Prozent der Unternehmen sehen die gestiegenen Energiekosten als ein Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens. Dreiviertel der Unternehmen im Gastgewerbe versuchen die gestiegenen Energiepreise an ihre Kunden weiterzugeben. Ungefähr jedes zweite Unternehmen versucht die Preissteigungen durch Investitionen in Energieeffizienz abzufedern.

    Unternehmen des Transport- und Verkehrsgewerbes konnten ihre wirtschaftliche Situation etwas verbessern – allerdings hatten die plötzlich stark gestiegenen Benzinpreise der Branche im Frühsommer auch einen kurzen Einbruch beschert. Neben den hohen Energiekosten ist der Fach- und Arbeitskräftemangel einer der größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung. Dreiviertel der Unternehmen können derzeit offene Stellen nicht besetzen. Ebensoviele gaben an, die gestiegen Energiepreise an ihre Kunden weiterzugeben. Dennoch sehen neun von zehn Unternehmen die hohen Energiekosten als ein Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung. 

    Auch die Dienstleister spüren den Anflug der wirtschaftlichen Rezession – die Geschäftserwartungen brechen insbesondere bei den unternehmensnahen Dienstleistern ein. Die Finanzdienstleister werden vor neue Herausforderungen gestellt. Die Anhebung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank auf 1,25 Prozent – so hoch wie zuletzt im November 2011 – hat für viele Unternehmen die Kredite deutlich teurer gemacht. Die Finanzdienstleister haben sich abgesichert und die Risikovorsorge erhöht. Die Folge: Besonders die Vergabe von Wohnungsbaukrediten ist im Kreditgewerbe stark zurückgegangen. Demnach sinkt auch die Geschäftserwartung und liegt auf dem gleichen schlechten Niveau wie zu Beginn der Corona-Pandemie im Sommer 2020.

    Inlandsinvestitionen

    Die Inlandsinvestitionen werden deutlich weniger. Nur noch 22 Prozent der Unternehmen beabsichtigen in den kommenden zwölf Monaten mehr zu investieren – das sind sechs Prozentpunkte weniger als im Frühsommer. Die Corona-Pandemie hat viele Unternehmen dazu gebracht, mehr in die Digitalisierung zu investieren. Auch jetzt gibt noch jedes zweite Unternehmen an, dass Digitalisierung ein Hauptmotiv für die Inlandsinvestitionen ist. Allerdings stößt die jetzige Energiekrise ein Umdenken bezüglich Energieeffizienz an. Im Herbst 2022 melden 42 Prozent der Unternehmen, dass ihr Hauptmotiv für Investitionen Umweltschutz und Energieeffizienz sind – der 10-jährige Mittelwert liegt bei 22 Prozent.

    Exporterwartungen

    Der Krieg in der Ukraine und die unsichere Lage bei der Gasversorgung haben den Exporterwartungen drastische Einbrüche beschert. „Die hohen Energiekosten schlagen auf die bereits sehr teuren Transportkosten durch“, so Breuning. Nur noch 17 Prozent der befragten Industrieunternehmen erwarten zunehmende Exporte innerhalb des Euroraums im kommenden Jahr, 39 Prozent gehen von abnehmenden Exporten aus – und damit fast doppelt so viele wie noch im Frühsommer. Aufgrund der hohen weltwirtschaftlichen Nachfrage nach Elektronikgütern bildet hier die baden-württembergische Elektrotechnikindustrie eine Ausnahme

    Der einzige Lichtblick bleibt Nordamerika. Der schwächelnde Euro gegenüber dem US-Dollar ist für Exporteure ein Vorteil und auch die konjunkturellen Belebungsmaßnahmen in den USA in Billionenhöhe haben positive Effekte auf die Nachfrage nach deutschen Gütern.  Die Exporterwartungen nach Asien hängen stark von der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Situation in China ab. 

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Konjunkturberichte / Regional

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