Fachkonferenz ‚Wohnen, Bauen & Landesentwicklung – Quo vadis, Baden-Württemberg?‘
Bezahlbarer Wohnraum ist einer der entscheidenden Standortfaktoren für die deutsche Wirtschaft. Wie Wohnraum effizient geschaffen werden kann und welche Rolle Unternehmen dabei spielen können, war Thema der Fachkonferenz ‚Wohnen, Bauen & Landesentwicklung – Quo vadis, Baden-Württemberg?‘. Veranstalter war der BWIHK im Haus der Wirtschaft in Stuttgart, organisiert von der beim Thema Wohnen und Bauen federführenden IHK Ostwürttemberg. Die hohe Bedeutung des Themas spiegelte sich in der großen Resonanz wider: Mehr als 200 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik, Architektur und Stadtplanung waren bei der Konferenz vor Ort.
Dringlichkeit des Wohnungsbaus betont
BWIHK-Präsident Dr. Jan-Stefan Roell machte deutlich, dass Deutschland seine Wohnungsbauziele seit Jahren verfehle. Ohne bezahlbaren Wohnraum sei es unmöglich, dringend benötigte Fachkräfte anzusiedeln. Es gehe darum, Wohnraum „vernünftig und sicher“ zu schaffen, ohne ihn unnötig zu verteuern. Ebenso problematisch sei die Verfügbarkeit von Gewerbeflächen für wachsende Unternehmen, die andernfalls alternative Standorte im Ausland in Betracht zögen.
Ministerin Razavi: „Bauen muss wieder wirtschaftlich werden“
Baden-Württembergs Ministerin für Landesentwicklung und Bauen, Nicole Razavi (CDU), skizzierte die aktuelle Lage: Trotz hoher Wohnungsnachfrage sei der Wohnungsbau für viele Investoren unattraktiv geworden. Im vergangenen Jahr sei die Zahl der Baugenehmigungen im Land um weitere 24 Prozent gesunken. Um gegenzusteuern, forderte sie einen „Eigenheim-Booster“ zur Förderung des Wohneigentums. Zudem solle die neue Landesbauordnung – am gestrigen Donnerstag im Landtag BWs beschlossen – Bauvorhaben erleichtern und beschleunigen. Dem dient auch das Landesplanungsgesetz, das ebenfalls diese Woche Mittwoch, also nur einen Tag zuvor, im Landtag verabschiedet worden ist.
