Sinkende Schulabgängerzahlen in Kombination mit einem noch stärkeren Rückgang der Bewerbungen, der Trend zum Studium, fortschreitende Digitalisierung und Corona-Effekte – die Zahl der Jugendlichen in Ausbildung geht seit Jahren zurück. Zudem erfordern Digitalisierung und Transformation neue Qualifikationen in der Arbeitswelt.
Um ihre Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft mit top-qualifizierten Fachkräften sichern zu können, brauchen die Unternehmen in Baden-Württemberg eine starke Berufliche Bildung. Als unverzichtbarer Standortfaktor sichert berufliche Aus- und Weiterbildung qualifizierte Nachwuchskräfte mit fundierten Fachkenntnissen und beruflicher Erfahrung wie auch der Fachkräftemonitor der Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg belegt. Bildung als Basis für nachhaltige Entwicklung ist für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft von ausschlaggebender Bedeutung. Berufliche Bildung ist darüber hinaus ein wirkungsvolles Instrument zur Integration in Arbeit und Beschäftigung und letztlich gesellschaftlicher Teilhabe.
Nur mit einer ganzheitlichen und nachhaltigen Bildungspolitik kann es auch in den kommenden Jahren gelingen, dass junge Menschen ihre beruflichen Chancen wahrnehmen und Unternehmen weiter ihre Fachkräfte selbst qualifizieren können.
Die IHK-Organisation in Baden-Württemberg erwartet von der neuen Landesregierung, dass sie ihre Versprechen
- die berufliche Bildung auf die Transformationsbedarfe auszurichten und die Fachkräftesicherung noch stärker mit der Innovationspolitik zu verknüpfen
- die duale Ausbildung attraktiver und mit Blick auf die Digitalisierung für die Zukunft fit zu machen und
- die Gleichrangigkeit von beruflicher und akademischer Bildung hervorzuheben
in den kommenden Jahren einhält und aktiv umsetzt.
Ihre Erwartungen an die Landesregierung zur Stärkung der beruflichen Aus- und Weiterbildung hat die IHK-Organisation in Baden-Württemberg in 10 Punkten konkretisiert und – nach einer kompakten Übersicht unserer Kernforderungen – auf je einer Seite dargestellt.
