Dem Staatsanzeiger Baden-Württemberg sagte BWIHK-Präsident Christian O. Erbe im Interview zum Wirtschaftsgipfel BW-EU (27.10.) u. a.:
„Das, was uns wahnsinnig unter den Nägeln brennt, ist die Bürokratie. Uns belasten immer mehr gesetzliche Bestimmungen und Vorschriften. Die Politik versucht die Rahmenbedingungen so zu steuern, dass die Unternehmen in eine bestimmte Richtung gelenkt werden. Ein Beispiel dafür ist der Green Deal. Und da frage ich mich, ist das der richtige Weg? Anstatt alles regulieren zu wollen, wäre es besser, zu motivieren und zu incentivieren. Also statt ein Mehr und Mehr an Direktismus lieber intelligente Anreize setzen. […] Wir müssen den Bürokratieaufwand verringern. Die kleineren Unternehmen schaffen das zum Teil nicht mehr. Für die EU-Regulierung gilt: Gut gewollt ist nicht gleich gut gemacht. Es gibt Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen, die sich gerade grundlegend ändern. Wir haben die Digitalisierung, wir haben den Strukturwechsel speziell bei uns in Baden-Württemberg von Automotive weg zu anderen Industriesegmenten. Und da stellt sich die Frage, will man das nicht unterstützen? Denn viele der Initiativen, die aus der EU kommen, sind nicht geeignet, diese Probleme zu lösen, sondern sie sind eher eine Behinderung.“
