Im großen Interview mit der Schwäbischen Zeitung über die Lage der Südwest-Wirtschaft (05.10.) sagte BWIHK-Präsident Christian O. Erbe u. a.:
„Ich sehe zunehmende Auslandsinvestitionen mit Sorge. Ein Rückgang der Investitionen im Land ist auf jeden Fall feststellbar. Wir haben mehr und mehr Unternehmen, die verstärkt im Ausland investieren. Das ist ein klarer Trend, den wir sehen und das alarmiert mich. Denn das Gefährliche daran ist, dass er schleichend abläuft und jeder Arbeitsplatz der hier abfließt, wird nicht mehr einfach zurückkommen. Das ist ein Trend, dem wir entgegenwirken müssen.“
Außerdem sieht Erbe den Fachkräftemangel als großes Problem im Land: „Bei unseren Umfragen zu den dringlichsten Herausforderungen für Unternehmen wird in BW stets der Fachkräftemangel ganz vorne genannt. Das ist in anderen Bundesländern noch anders und auch hier müssen wir an allen Stellschrauben drehen.“
Zugleich mahnt Erbe Reformen an, um den Wirtschaftsstandort langfristig zu sichern: „In der Bevölkerung wird oftmals übersehen, dass wir in einem globalen Wettbewerb stehen und das gilt für den Großteil der Unternehmen in BW Jeder dritte Arbeitsplatz und nahezu 50 Prozent der Umsätze hängen am Export. Wenn wir da noch weiter an Boden verlieren – und das tun wir gerade -, dann haben wir ein größeres Problem.“
