Im Rahmen der CMT als größter Tourismusmesse im Land hat der BWIHK gemeinsam mit dem Bundesverband der Campingwirtschaft Baden-Württemberg e.V. eine neue Branchenübersicht zum Camping- und Reisemobiltourismus veröffentlicht. Die Ergebnisse aus ‚Camping- und Reisetourismus in Baden-Württemberg 2024/2025‘ unterstreichen die steigende Beliebtheit und Bedeutung dieses touristischen Wirtschaftszweiges – die Campingbranche in Baden-Württemberg wächst stetig und ist so mit über 5,4 Millionen Übernachtungen im Untersuchungszeitraum eine zentrale Säule im Landestourismus mit nahezu alleinigem Fokus auf Freizeittouristen.
„In den Jahren 2023 und 2024 verzeichnete die Campingbranche in Baden-Württemberg Rekordzahlen und bestätigt damit ihre wichtige Rolle im florierenden Freizeittourismus. Im Vergleich zu 2019 sind die statistisch gezählten Übernachtungen sogar um 16,6 Prozent gestiegen“, betont Kurt Bonath, 1. Vorsitzender des BVCD BW e.V. zur gemeinsamen Untersuchung.
Einige Fakten zum Camping
- Obwohl bei den Zulassungszahlen der pandemiebedingte Hype langsam nachlässt, ist Camping- und Reisemobiltourismus immer noch europaweit en vogue. Der Bestand an Freizeitfahrzeugen hat sich von 2016 bis 2024 mehr als verdoppelt – so sind derzeit deutschlandweit über 900.000 Caravans, Vans und Reisemobile auf den Straßen unterwegs.
- Auf den Camping- und Reisemobilstellplätzen des Landes findet knapp ein Viertel aller freizeitorientierten Übernachtungen im Land statt. 79 Prozent der Gäste kommen dabei aus dem Inland, 21 Prozent aus dem zumeist nahen Ausland nach Baden-Württem-berg: Allen voran die Niederländer, gefolgt von Campern aus der Schweiz und Frankreich.
- Camping ist etabliert und sehr beliebt bei Urlaubern aller Zielgruppen und Geldbeutel. Entsprechend breit sind die Angebote vom Natur Campingplatz bis zu Glamping oder Ferien-Resort.
- Parallel dazu ist die Qualität der Camping- und Reisemobilplätze stetig gestiegen. So gibt es in Baden-Württemberg allein dreizehn 5-Sterne Plätze sowie 31 Plätze mit 4 Sternen.
- Es gibt im ganzen Südwesten viel Potenzial in der Nebensaison und zur Saisonverlängerung: Die Branche hat in Baden-Württemberg viele Stammgäste aus dem In- und Ausland, die großteils zeitlich flexibel und freizeitorientiert motiviert unterwegs sind. Das machen attraktive Angebote und regionales Marketing für diese Zielgruppe zum besonders lohnenswerten Schlüssel jenseits der Hauptreisezeiten, um mehr Wertschöpfung zu generieren.
- Gemäß Berechnungen des dwif e.V. geben Touristikcamper pro Kopf und Tag 58,40 Euro im Zielgebiet aus – Reisemobilisten mit 58,60 Euro sogar noch etwas mehr. Über 30 Prozent der Tagesausgaben fließen in den Einzelhandel – vor allem in den Lebensmitteleinzel-handel und fast 25 Prozent geben die Camper in der Gastronomie vor Ort aus.
Diese Faktoren gelte es zu nutzen, so Tanja Traub, Hauptgeschäftsführerin der IHK Nordschwarzwald. Die IHK Nordschwarzwald ist im BWIHK in Tourismusfragen federführend. Sie ergänzt: „Der anhaltende Boom des Campingtourismus ist Ausdruck eines gesellschaftlichen Wandels hin zu mehr Flexibilität, Individualität und dem Wunsch nach naturnahen Erlebnissen. Die Unternehmen selbst sind sehr professionell aufgestellt. Viele haben in den letzten Jahren in zukunftsfähige Angebote, in Qualität und in Weiterbildung investiert.“
Den kompletten Bericht „Camping- und Reisemobiltourismus BW 2024/25“ finden Sie als PDF hier.
