Dem dpa Landesbüro in Stuttgart sagte BWIHK-Präsident Christian O. Erbe (16. Juni 2023) zur Anwerbe-Problematik ausländischer Fachkräfte für die Süwestwirtschaft:
„Viele Köche verderben den Brei – das gilt für mich in der aktuellen Situation der Ausländerbehörden im Land. Es gibt 137 untere Ausländerbehörden bei Stadt- und Landkreisen sowie großen Kreisstädten – diese Zahl sagt doch schon alles. Es braucht eine zentrale Behörde, die die Fäden in der Hand hält, um Verfahren zu beschleunigen und transparenter zu gestalten. Nach Möglichkeit dauert die gesamte Prozesskette – von Bedarf im Unternehmen, das Fachkräfte ins Unternehmen bringen möchte bis zum Zeitpunkt, an dem die Fachkräfte einsatzfähig vor Ort sind, sechs Monate, wenn ich als Unternehmer einen Wunsch frei hätte. Denn oftmals dauert das viel länger. Bis eine zentrale Behörde eingerichtet ist, müssen die Behörden zumindest ein einheitliches Vorgehen und einheitliche Maßgaben für die Ermessensausübung bei den zuwanderungsrechtlichen Fragen sicherstellen. Denn wir müssen das für die Südwestwirtschaft so wichtige Thema der Zuwanderung von ausländischen Fachkräften im Land kraftvoll vorwärtstreiben. Teilweise führen die IHKs schon Gespräche, wie sie die Ausländerbehörden unterstützen können. Dabei ist für mehr Tempo und Transparenz absolut entscheidend, dass die ausländerrechtlichen Prozesse digitalisiert werden.“
