Der dpa Südwest sagte BWIHK-Präsident Christian O. Erbe (11. April) zu Studiengebühren für ausländische Studierende und der Forderung nach deren Abschaffung:
»Auch wenn der Löwenanteil fehlender Fachkräfte aus der dualen Aus- und Weiterbildung stammt, brauchen wir im Land bis 2035 allein 74.000 Fach- und Führungskräfte mit bestimmten Hochschulabschlüssen.« Es sei klar, dass man diesen Mangel nicht ohne zahlreiche ausländische Fachkräfte bremsen könne. Anders als in den anderen Bundesländern sei die Zahl ausländischer Studierender seit Einführung der Gebühren um 8,8 Prozent gesunken, sagte Erbe. Sie seien daher kontraproduktiv und kein zeitgemäßes Instrument im Kampf um Fachkräfte. Vor diesem Hintergrund an den Gebühren festzuhalten, sei der falsche Weg. Zugleich schlägt Erbe vor, zusätzliche Anreizinstrumente zu schaffen, um junge Akademiker aus dem Ausland zum Bleiben zu bewegen. »Noch verlassen uns zu viele direkt nach dem Abschluss wieder. Dabei bieten unsere Betriebe mit ihrer internationalen Ausrichtung beste Karriere- und Lebensperspektiven. […] Damit sie der Südwest-Wirtschaft erhalten bleiben, müssen die Rahmenbedingungen für diese Menschen, gerade auch nach dem Studium, deutlich attraktiver gemacht werden.«
