Allerdings zeigt sich die Wirtschaft besorgt über die praktischen Herausforderungen bei der Umsetzung: „Die Genehmigungsfiktion beispielsweise ist ein vielversprechender Ansatz, doch für die Unternehmen muss sichergestellt sein, dass die Baurechtsämter die Qualität der Genehmigungen bei begrenzten personellen Kapazitäten aufrechterhalten können“, so Thilo Rentschler, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwürttemberg, die im BWIHK in Fragen von Wohnen und Bauen federführend ist. Ebenso sieht Rentschler Nachholbedarf bei Digitalisierung der Bauverfahren: „Die bisherigen Erfahrungen mit der Digitalisierung sind ambivalent: Technische Systeme allein genügen nicht, wenn die Prozesse in den Behörden nicht konsequent angepasst werden und Schulungen fehlen.“
Pressemitteilung
- 17. Dezember 2024
BWIHK begrüßt Reform der Landesbauordnung – Wirtschaft warnt vor praktischen Herausforderungen
Presseinformation 82 | 2024

Allerdings zeigt sich die Wirtschaft besorgt über die praktischen Herausforderungen bei der Umsetzung: „Die Genehmigungsfiktion beispielsweise ist ein vielversprechender Ansatz, doch für die Unternehmen muss sichergestellt sein, dass die Baurechtsämter die Qualität der Genehmigungen bei begrenzten personellen Kapazitäten aufrechterhalten können“, so Thilo Rentschler, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwürttemberg, die im BWIHK in Fragen von Wohnen und Bauen federführend ist. Ebenso sieht Rentschler Nachholbedarf bei Digitalisierung der Bauverfahren: „Die bisherigen Erfahrungen mit der Digitalisierung sind ambivalent: Technische Systeme allein genügen nicht, wenn die Prozesse in den Behörden nicht konsequent angepasst werden und Schulungen fehlen.“
"Die Genehmigungsfiktion beispielsweise ist ein vielversprechender Ansatz, doch für die Unternehmen muss sichergestellt sein, dass die Baurechtsämter die Qualität der Genehmigungen bei begrenzten personellen Kapazitäten aufrechterhalten können."
Thilo Rentschler
Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwürttemberg
Die Wirtschaft erkenne an, dass die Reform ein Schritt in die richtige Richtung sei, weise jedoch auch darauf hin, dass sie angesichts der drängenden Herausforderungen wie steigender Baukosten, hohen Zinsen und verschärften Klimaschutzvorgaben nicht ausreiche, wie Rentschler betont. „Es bedarf einer weiteren Reform, die mutiger unnötige Standards abbaut und bestehende Verfahren vereinfacht. Ebenfalls müssen die Höhe der staatlichen Mittel für die Wohnraumförderung und die schnelle Umsetzbarkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen in der Praxis berücksichtigt werden. Nur so können die Ziele der Landesregierung erreicht werden, schneller und effizienter Wohn- und Gewerberaum zu schaffen“, schließt der Fachmann für Wohnen und Bauen im BWIHK.
