Jedes zweite Industrieunternehmen in Baden-Württemberg, das bereits in den USA wirtschaftlich aktiv ist, will seine Investitionsausgaben 2025 erhöhen. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr.
„Seit Beginn der zweiten Amtszeit von Donald Trump sind Zölle wieder auf die Tagesordnung zurückgekehrt. Die Politik des neuen US-Präsidenten hat bereits erste Auswirkungen auf unsere Betriebe. Die Unternehmen sind verunsichert und versuchen sich so gut wie möglich gegen Trumps Ankündigungen und Pläne abzusichern“, sagt BWIHK-Vizepräsident Claus Paal, auch Präsident der IHK Region Stuttgart.
Die Zahlen stammen aus der aktuellen Konjunkturumfrage für Baden-Württemberg, an der zu Jahresbeginn 3.679 Unternehmen aller Größen und Branchen teilgenommen haben – davon waren 1.336 aus der Industrie. Neben den Exporterwartungen wurden die Betriebe auch zu ihren geplanten Auslandsinvestitionen gefragt. Demnach wollen – neben den 50 Prozent, die eine Erhöhung planen – 40 Prozent der Befragten im laufenden Jahr ihre USA-Investitionen etwa auf gleicher Höhe belassen. Nur Zehn Prozent planen Kürzungen. Knapp 17 Prozent der Befragten geben als Grund an, dass sie als Reaktion auf befürchtete Handelshemmnisse mehr vor Ort investieren wollen. 38 Prozent sagen, dass sie zur Stärkung des Vertriebs- und des Kundenservices mehr vor Ort investieren möchten, knapp 36 Prozent haben damit die Erschließung neuer Märkte im Blick. Für knapp zehn Prozent geht es um Kosteneinsparung.
