BWIHK-Vize Claus Paal: Klarer Handlungsauftrag an neue Regierung – Bürokratie runter, Verlässlichkeit rauf!
Der Wirtschaftsstandort Deutschland hat aus Sicht der baden-württembergischen Unternehmen deutlich an Attraktivität eingebüßt, insbesondere bei den Faktoren Bürokratiebelastung und verlässliche Wirtschaftspolitik. So sagen rund 90 Prozent der teilnehmenden Betriebe, die Wettbewerbsfähigkeit habe sich bei diesen beiden Faktoren verschlechtert. Zwei Drittel davon sehen bei der Bürokratie sogar eine sehr starke Verschlechterung, bei der verlässlichen Wirtschaftspolitik geben das 80 Prozent an. Diese Ergebnisse zeigt das IHK-Unternehmensbarometer zur Bundestagswahl, an dem sich in Baden-Württemberg mehr als 500 Betriebe aller Größen und Branchen im Vorfeld der Wahlen beteiligt haben. Beantwortet werden konnte jeweils auf einer Skala von eins (sehr verbessert) bis fünf (sehr verschlechtert).
„Die Ergebnisse dieser Umfrage sind in ihrer Deutlichkeit nicht zu überbieten. Eine überwältigende Mehrheit der Unternehmen sieht die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standorts massiv gefährdet. Das muss ein Weckruf an die Parteien sein, jetzt schnell und konstruktiv eine Regierung zu bilden“, sagt Claus Paal. „Eine monatelange Hängepartie ist das Letzte, was unsere Betriebe brauchen können. Eine neue Bundesregierung muss sich schnell an eine klare und langfristige Wirtschaftsagenda machen, die den Unternehmen Planungssicherheit gibt und bürokratische Hürden abbaut. Nur so können wir unsere Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnen und für die Zukunft sichern.“ Dazu gehört für den BWIHK-Vize auch, dass die neue Bundesregierung sich selbstbewusst gegenüber der EU positioniert. „Die Verantwortung einseitig nach Europa zu schieben, muss endgültig der Vergangenheit angehören. Wir sind die EU und wir müssen sie mitgestalten, vor allem im Sinne unserer Unternehmen.“
